Sicherlich haben Sie schon vermutet, dass sich insbesondere Fotos für das JPEG-Format eignen, schließlich lassen die meisten Digitalkameras eine Speicherung in diesem Format zu. Fotografie-Enthusiasten mögen Rohdatenformate oder das TIF-Format bevorzugen, aber für den durchschnittlichen Nutzer reicht das JPEG-Format völlig aus. Doch warum eignet sich JPEG für Fotos, aber weniger für gleichförmige Grafiken oder Logos? Nun, in der Regel haben Fotos eine feine Struktur und einen großen Farbumfang. Je mehr Farb- und Strukturdetails ein Bild aufweist, desto größer wird die Datei. Bei Fotos gibt es also ein hohes Einsparpotential.
Grafiken sind hingegen oft detailarm, weisen klar abgegrenzte Flächen auf und kommen mit ein paar Farbtönen aus. Das Einsparpotential ist hier entsprechend gering. Zudem können kontrastreiche Kanten ein Problem für die JPEG-Komprimierung darstellen. Wählt man höchste Kompressionsstufen treten natürlich in allen Bildbereichen unschöne Artefakte auf. Man kennt dies von Memes, die ‚kaputtkomprimiert‘ durchs Netz geistern. Texte sind dort oft krisselig umrandet und es kommt zu sichtbarer Blockbildung.
Wir halten fest, dass sich das JPEG-Format gut für Fotos und fein strukturierte Bilder mit hoher Farbtiefe eignet. Genau genommen kann das JPEG-Format 16.777.216 verschiedene Farben (24-Bit) speichern. Zwar gibt es Formate (z.B. TIFF), die Bilder mit 48-Bit Farbtiefe speichern können (das entspricht ca. 281 Billionen Farben), aber der Unterschied ist nur für geschulte Augen sichtbar, und auch nur dann, wenn hochprofessionelle Grafikkarten und Monitore vorhanden sind, die diese Farbtiefe wiedergeben können (handelsübliche Geräte können dies nicht).
Ungeeignet ist JPEG für detailarme Grafiken mit wenigen Farben. Außerdem unterstützt JPEG keine transparenten Pixel via Alphakanal, die z.B. für freigestellte Objekte oder Logos benötigt werden. Wenn Sie ein Bild mit Transparenz speichern möchten, müssen Sie auf Formate wie PNG oder WebP zurückgreifen (mehr dazu weiter unten).