JPEG ist für den digitalen Gebrauch ein Endformat. Wenn Sie eine JPG-Datei vorliegen haben, macht es nur selten Sinn, diese in ein anderes Format zu konvertieren. Natürlich können Sie eine JPG-Datei nach TIFF oder PNG konvertieren, aber das Ergebnis wäre lediglich eine größere Datei, die keinerlei Information dazugewonnen hat. Mit anderen Worten: Kompression ist eine Einbahnstraße. Ist die Information einmal verloren gegangen, kann sie nicht durch die Konversion in ein anderes Format zurückgewonnen werden. Das sollte selbstverständlich sein. Aus beruflicher Erfahrung kann ich aber sagen, dass es das nicht ist.
Ausnahmen: Unter ganz bestimmten Voraussetzungen kann eine Konversion von JPEG nach PNG oder TIFF doch sinnvoll sein, und zwar genau dann, wenn die JPEG-Ausgangsdatei eine gleichförmige Grafik mit wenigen Farben ist. In dem Fall kann die Datei ggf. noch stärker komprimiert werden, ohne weitere Qualität zu verlieren, da die genannten Zielformate auch indizierte Farbpaletten mit weniger als 256 Farben (8-Bit) unterstützen (bis hin zu 1-Bit-Farbtiefe, d.h. zwei Farben). Bei JPEG hingegen wird eine Datei mit 8-Bit pro Farbkanal (RGB) oder im Falle von Graustufen mit insgesamt 8-Bit Farbtiefe gespeichert, auch wenn es sich um eine Strichzeichnung aus zwei Farben wie Schwarz und Weiß handelt. Kurzum: In diesen Spezialfällen kann etwas Speicherplatz eingespart werden.
Zudem ist es nicht unüblich, JPG-Dateien für die Druckoptimierung ins PDF- oder TIF-Format zu überführen. Dies ist aber nicht zwingend notwendig, da, wie oben erwähnt, auch das JPEG-Format das CMYK-Farbmodell unterstützt.