Über IPTC-Daten und die Bequemlichkeit von Fotografen
Inhaltsverzeichnis
Sie haben den Schritt gewagt und eine digitale Bildverwaltung im Einsatz, die Ihnen die Arbeit mit Ihren Bild- und Medienbeständen erleichtern soll? Herzlichen Glückwunsch! Damit Sie das Potenzial Ihres neuen DAM-Systems (Digital Asset Management) auch wirklich voll nutzen können, sollten Sie vor allem mit Ihren Fotografen ein paar grundlegende Dinge klären.
Ein Großteil unserer Kunden sammelt regelmäßig Bilder von verschiedensten Fotografen ein, die anschließend direkt in die Bilddatenbank hochgeladen werden. Wie und in welchem Umfang die Fotografen die IPTC-Daten ihrer Bilder pflegen, kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen. Das hat natürlich direkte Auswirkungen, denn über die Indexierung dieser Daten wird die Wiederauffindbarkeit des Bildmaterials sichergestellt.
Was genau sind IPTC-Daten? Und warum ist es so wichtig, dass Fotografen sie pflegen?
Digitale Fotos bestehen nicht nur aus tausenden Pixeln, sondern beinhalten meistens auch jede Menge Zusatzinformationen, die als Metadaten bezeichnet werden. Große Teile dieser Metadaten müssen von den Fotografen angelegt und gepflegt werden. Während Exif eher ein Format für technische Metadaten ist (die von der Kamera automatisch erzeugt werden), ist IPTC-IIM eines von zwei Formaten für deskriptive Fotometadaten (neben XMP). Solche Daten werden nicht automatisch erzeugt, sondern müssen vom Fotografen selbst angelegt werden. Dateiformate, die IPTC-IIM unterstützen, sind z.B. JPEG und TIFF. Typische IPTC-Metadatenfelder (die übrigens auch per XMP abgebildet werden können) beschreiben z.B. den Inhalt, den Ursprung oder Urheber eines Bildes: Wer ist der Fotograf? Was ist auf dem Foto zu sehen? Wo und wann ist die Aufnahme entstanden?
Hier ein paar Beispiele für wichtige IPTC-Felder:
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- Überschrift (Title)
- Beschreibung (Caption)
- Urheberrechtsvermerk (Copyright Notice)
- Ersteller / Fotograf (By-line)
- Stichwörter (Keywords)
Wie pflegen Fotografen die IPTC-Daten?
Für gewöhnlich bearbeiten professionelle Fotografen ihre Bilder mit verschiedenen Tools wie z.B. Adobe Photoshop oder Lightroom. Fest steht also, dass jeder Fotograf seine Bilder „anfasst“, bevor er sie Ihnen zur Verfügung stellt. Da er sie sowieso schon innerhalb seines Workflows geöffnet hat, wäre es angebracht, in diesem Zuge auch die IPTC-Daten zu vervollständigen. Einen gewissen Aufwand bedeutet dies natürlich schon, aber der Mehrwert für Sie und den Fotografen ist enorm. Wieso es trotzdem nicht alle Fotografen machen? Wir haben da eine Vermutung …
Gibt es verschiedene Typen von Fotografen?
Unsere Kunden schildern, dass sie es in Bezug auf Metadaten mit verschiedenen Typen zu tun haben. Da gibt es jene, die ihre IPTC-Daten sehr gewissenhaft pflegen (1), jene, die es nicht ganz so gewissenhaft tun (2), und jene, die völlig darauf verzichten (3).
1. Der Gewissenhafte
Der gewissenhafte Fotograf will Ihnen so viel Arbeit wie möglich ersparen. Beim Bearbeiten seiner Bilder passt er die Metadaten des Bildes so an, dass Sie seine Bilder sinnvoll und unkompliziert weiterverarbeiten können. Er wählt eine eindeutige Dateibezeichnung, hinterlegt einen Urheberrechtsvermerk und sorgt für eine Bildbeschreibung und passende Keywords. Dann lädt er die Bilder nach vorheriger Upload-Freigabe in Ihre Bilddatenbank hoch und aus den IPTC-Daten werden u.a. TAGs (Schlagworte) generiert, nach denen Sie einfach suchen können. Der Traum eines jeden Marketingverantwortlichen!
2. Der Bequeme
Der bequeme Fotograf lädt seine Bilder nach vorheriger Upload-Freigabe in Ihre Fotodatenbank hoch, hat aber oft nur die wichtigsten IPTC-Daten im Vorfeld eingegeben. Sie müssen also noch viele Informationen vervollständigen und haben einen höheren Zeitaufwand. Aber es geht natürlich deutlich schlimmer.
3. Der Künstler
In diese Kategorie fallen einige Ausnahmen, die der Meinung sind, die Beschriftung von Fotos gehöre grundsätzlich nicht zur Aufgabe eines Fotografen. Schließlich sei ein Fotograf ein Künstler, ein kreativer Geist, der sich mit niederen Tätigkeiten wie Verschlagwortung nicht abtun müsse. Solche Allüren sollten Sie auf keinen Fall hinnehmen, schließlich ist das manuelle Nachtragen wichtiger Informationen wie Urheberrechtsvermerk, Aufnahmeort oder Stichworten ein sehr zeitaufwendiger Prozess.
Wie Sie eine effiziente Zusammenarbeit mit Ihren „Pappenheimern“ sicherstellen
Man könnte jetzt vielleicht sagen, es gebe nun mal fleißige Fotografen und etwas bequemere Kollegen. Das muss aber nicht heißen, dass Hopfen und Malz verloren sind, sondern kann auch bedeuten, dass Ihre Anforderungen bislang einfach nicht deutlich genug kommuniziert wurden.
Wie bringe ich unwillige Fotografen dazu, die IPTC-Metadaten zu pflegen? Eigentlich ganz einfach: Sie halten in einer schriftlichen Vereinbarung fest, dass die Metadaten gepflegt werden müssen. So wird die Pflege zur Voraussetzung für Ihre Zusammenarbeit. Legen Sie an dieser Stelle vor allem fest, welche IPTC-Felder gepflegt werden sollen. Das tut keinem weh und auch für Ihre Fotografen hat es große Vorteile, denn auch sie wollen ihre Bilder schnell und einfach wiederfinden. Es hilft ihnen außerdem dabei, Bilder einfacher bei Bildagenturen zu platzieren. Denn dort ist es immer erforderlich, dass Bilder ordentlich beschriftet angeliefert werden.
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